Zimmer frei?

Wenn man sich mit der Zuwanderung von Personen mit Fluchterfahrung auseinandersetzt fällt auf, dass es sich bei einem großen Teil um alleinreisende, meist junge, Männer handelt. Dies ist auch in Schwetzingen der Fall.

Aktuell sind rund 70 Männer nach wie vor in einer Gemeinschaftsunterkunft untergebracht, da der Erfolg der Suche auf dem privaten Wohnungsmarkt leider recht überschaubar ist.

Das hat sicherlich vielfältige Hintergründe, ein wichtiger scheinen aber fehlende Kenntnisse zu sein. Um dem entgegenzuwirken sollen im Folgenden ein paar Stichpunkte aufgezeigt werden:

  • ca. 75 % der Bewohner sind sozialversicherungspflichtig Erwerbstätig
  • aktuell absolvieren 10 Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft eine qualifizierte Ausbildung bei regionalen Firmen, d.h. sie sorgen u.a. dafür, dass auch in Schwetzinger Privatwohnungen die Sanitäreinrichtungen installiert und überprüft werden, oder dass morgens das frische Brötchen vom Bäcker im Frühstückskörbchen landet. Auch beim alltäglichen Einkauf im Supermarkt kann es sein, dass Bewohner aus der Gemeinschaftsunterkunft durch Tätigkeiten im Logistikbereich oder im Transportwesen involviert waren, damit die Ware dort so angeboten werden kann.
  • die Bewohner leben seit ca. 4-5 Jahrern in Deutschland, insbesondere in Schwetzingen
  • eine sprachliche Verständigung ist i.d.R. ohne Dolmetscher und mittels der deutschen Sprache möglich; Wohnraum außerhalb der Gemeinschaftsunterkunft würde hier den Lernerfolg weiter vorantreiben
  • einige ehrenamtliche Helfer unterstützen seit mittlerweile mehreren Jahren Einzelpersonen in persönlichem Kontakt und fungieren gerne als Ansprechperson und Vermittler
  • zwei hauptamtliche Ansprechpartner (m/w) stehen im Integrationsmanagement in engem Austausch mit den Bewohnern

Wichtig ist, dass die Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft nicht alle in eine Schublade "Flüchtling" oder "Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft" gesteckt werden, sondern als Individuen angesehen werden und als solche auch eine Chance zur gesellschaftlichen Teilhabe erhalten, insbesondere auf dem Wohnungsmarkt.

Lernen Sie gerne Ihren nächsten potenziellen Mieter persönlich kennen, den Kontakt stellen wir gerne her.